Gestern waren wir den dritten Tag beim Hühnerturm am Arbeiten. (Ich selbst allerdings erst den zweiten.) Das Gras, dass jetzt das ganze Jahr schon wuchs ist jetzt fast vollständig ums Haus mit der Sichel von meinem Mann gemäht worden. Ein vorwitziger Fuchs dachte, er wird nun von uns ins Gelände gelassen und streckte meinem Mann die Schnauze durch den Zaun. Die Lehmgrube zum Weiterbaien ist nun wieder sichtbar.
Im Garten gibt es jetzt zwei Wege, die mit Holzabfällen, gegen sich sammelndes Wasser, etwas trockengelegt sind. Vorne sieht man den gepflanzten Frauenmantel im mittleren Beet. Gesät sind Ölkürbis, Wilde Karde, Wurzelpetersilie, Borretsch und Ringelblumen. Dummerweise haben die Hühner gleich gemeint, sie dürften auch dort scharren. Auch daraufgelegtes Stroh hielt sie nicht ab. So sind wir gespannt, was überhaupt aufgeht.
Die rechten und linken Beete bleiben erst einmal zum weiteren Verrotten so stehen. Gepflanzt und gesät wird dort nächstes Jahr.
Und nun zur Mode, welche ich demletzt trug:
Der Faltenwurf und die Gêren sind eindeutig im 12. Jahrhundert so angeordnet, dass die Dame fülliger erscheint. Frau konnte so eine gesunde runde Figur machen und zeigen, dass sie auch Hungerzeiten übersteht.
Erst in der Mode des 13. Jahrhundert setzte man die Gêren und somit den Faltenwurf mehr in Brusthöhe oder sogar höher an und auch waren Kleider in der höfischen Mode dann überlang. Es war ein warmes Jahrhundert mit zwei Ernten im Jahr. Erdbeeren gab es um Stuttgart schon im Februar. Also wollte frau eine Mode, die schlank macht.
Aber wie so oft …. das einfache Volk hatte keinen Wandel in der Mode. Warum auch.
PS: das Überkleid ist handgenäht.