Im Prinzip mache ich das alles ja nur, um ein großes Stück Handwebwollstoff in einem schönen Grün in der Hand zu halten. Aber irgendwie muß man ja anfangen. Also dann halt mit Sockenwolle.
Freitagnacht köchelte ich für einen Stunde zwei Stränge Wolle in Wasser mit 30g Alaun. Alaun ist in dem Fall eine Beize und ungiftig.
Samstag ging es dann nach Adventon in den Garten, zum Probelauf für “Schaf zur Wolle”.
200g vorgebeizte Wolle zusammen mit 100g Zwiebelschalen (das ist ein fest gestopfter Baumwolleinkaufsbeutel voll getrocknetet Außenhäute der Zwiebel) ab in den Topf geschichtet. Und kaltes Wasser dazu. Langsam anfeuern. Als das Wasser handwarm, sah es so aus:
Samstagabend dann:
Der Topf blieb über Nacht dort hängen. das Feuer ging aus und ich konnte die Stränge am nächsten Tag aus dem Sud nehmen. Auswringen und an der Luft im Schatten trocknen. Zuhause wusch ich den einen Strang aus und fixierte nochmals mit Essig.
Das Ergebnis:
von li nach re: natur, direkt aus dem Topf und getrocknet; ausgewaschen und fixiert
und was gibt es nächstes Wochenende? falls es klappt nochmal Färben mit Zwiebelschalen. Dann ist mein gesammelter Vorrat von drei Jahren weg. Färben mit getrockneten Walnussschalen (das Grüne um den eigentlichen Nussschalen). Da sollte die Wolle braun werden. Vielleicht ein Rosa mit Rote Beete. Und dann brauche ich sechs Kilo frische Brennessel. Da kommt dann mein Stoff in den ganz großen Kessel. Hoffentlich klappt nachher das Umschlagen der Farbe von Gelb in Grün.