Na gut, viele denken wohl erst mal bei einem Weihnachtsmartkbummel an Glühwein und Bratwurst, Weihnachtsdeko aus China, penetrante Duftöle und Raucherstäbchen. Aber das sind nicht die Märkte, auf die ich möchte. Ich besuche dann doch lieber wenige, aber welche von denen ich länger was habe. Und warum überhaupt dort Geld ausgeben? Ok ich liebe einheimische Produkte mit Handwerk, die Winterzeit genießen, in Erinnerungen schwelgen. Es ist eine Zeit sich und den Lieben was zu gönnen.
Beim Kunsthandwerklichen muss ich immer zum Modeleschnitzer für Springerle vorbei schauen. Da gönne ich mir nur eins, aber was braucht es einen Sack voll, der nur mäßige Abformungen gibt? Meine Winterration an Bienenwachs-Rosencreme bekomme ich auch dort. Und diesmal entdeckte ich, dass es nicht nur Bourbonevanille gibt, sondern auch Tahitensis Vanilleschoten aus Papua Neu Guinea.
Auf dem Mittelalterweihnachtsmarkt kann man seine Küche mit Kräuter und Gewürzen auffüllen. Schauen, ob man für die Winternähobjekte noch ausgefallenen Knöpfe braucht, einen schönen Wollstoff, Honig, Met, Lebkuchen nach altem Rezept, … ein schmiedeeisernes Leuchtobjekt für Kerzen(reste), weil künstliche Weihnachtsbeleuchtung sowieso langweilig ist … ein Schmöker zum Selbst- oder Vorlesen … eine witzige Mütze … Ideen zum Selber machen in Masse, aber man kann auch andere daran verdienen lassen, da man eh nie alles selbst machen kann.
… und manchmal stolpert man sogar bei langweiligen Märkten über Überraschendes: ausgefallene Ausstechformen für Plätzchen. Da lohnt es dann sogar schon die Formen für Ostern, Walpurgisnacht, Geburtstage und Helloween zu erstehen.
Und was habt ihr dieses Jahr zum Schwelgen und Genießen entdeckt?